Hallo ihr Lieben,
heute habe ich einen Gast für euch, die fabelhafte Mrs. Schabakery. Vor kurzem hat Sie mich „klagen“ hören wie viel ich noch vor dem Urlaub für den Blog vorbereiten wollte. Schon als ich das Wort Mississippi-Mud-Pie ausgesprochen hatte, haben ihre Augen geblinkt und geblitzt. Sie hat mir sofort angeboten einen für mich zu backen, was mich rießig gefreut hat und ich natürlich sofort zugesagt habe. Erst später ist mir bewusst geworden, dass sie den Mississippi-Mud-Pie zwar für mich/für meinen Blog backt, nur mmhhh… da sie doch ein bisschen weiter von mir weg wohnt, konnte ich nicht mal probieren. Das war nicht durchdacht! *grummel* 😉
Nun aber zu Christiane, Sie backt auf ihrem englischsprachigen Blog schabakery.com leckere Kuchen, Cupcakes und verdammt lecker Macarons. Sie ist wirklich meine heimliche Macarons-Queen, denn ich habe mit den Teilchen noch immer NICHT meinen Frieden geschlossen. Schaut einfach mal bei ihr vorbei, sie gehört mit zu den ersten Bloggern die ich kennenlernen durfte und was soll ich sagen eine super herzige und echte Person.
Da ich gerade halb Mississippi durchquert habe, die wundervolle Landschaft des Mississippi-Deltas genießen durfte, gibt es den passenden Mississippi Mud-Pie von Christiane dazu, ich übergebe:
Liebe Leser von dipi.t.seren(ity),
ich bin Christiane und blogge auf schabakery.com über mein Leben und meine Leidenschaft: das Backen. Meine Schwäche für die französische Patisserie und deutsche Rezepte könnt Ihr dort in unregelmäßigen Abständen in Englischer Sprache finden. Anders als Nadine bin ich nicht so Amerika-Verrückt, aber als sie mir von Ihrem Roadtrip durch die Südstaaten erzählte, dachte ich sofort an Dixie, Hitzewellen und Pie.
Ich war Anfang des Jahres zum ersten Mal in den USA um meine Freundin, die dort lebt, zu besuchen. Wir fuhren von Chicago nach Iowa und überquerten dabei auch den Mississippi. Die gewaltigen Ausmaße dieses Flusses, bei dem ich immer wieder überlegen muss, wie viele s’s da nun rein müssen, sind überwältigend. Während ich das nördliche Ende nahe bei der Quelle des 3778km langen Flusses gesehen habe, weilt Nadine gerade am südlichen Ende des Stroms.
Wenn ich an den Mississippi denke, dann denke ich sofort an einen meiner absoluten Lieblingskuchen, den Mississippi Mud Pie. Die Herkunft des Pie’s wird dem Staat Mississippi zugeschrieben, wo die Flußufer des Mississippi matschig und sumpfig sind. Genau dieser Matsch steht Pate für diese wahrlich schokoholische Versuchung: Ein knuspriger Mürbeteig Boden, gefüllt mit einer weichen, matschigen Schokofüllung, serviert mit Sahne und bestenfalls noch einer Kugel Eis.
Und mit der Zeile aus Tina Turner’s Proud Mary „People on the river are happy to give ” im Ohr lade ich Euch jetzt auf ein leckeres Stück Mississippi Mud Pie ein!
Mississippi Mud Pie
Für den Mürbeteig:
160 g Mehl
Je eine Prise Salz und Zucker
115 g weiche Butter
1 kalter Espresso
Bereitet zunächst eine Tasse Espresso zu und lasst ihn abkühlen, er sollte Zimmertemperatur haben, so wie alle Zutaten. Gebt alles zusammen in eine Schüssel und verknetet die Zutaten schnell zu einem geschmeidigen Teig. Knetet nur so lange, bis sich alles verbunden hat, denn wenn Ihr den Teig zu lange knetet, ziehen sich die Teigränder nachher beim Backen unkontrolliert zusammen. Beim Mürbeteig ist weniger kneten einfach mehr. Den fertigen Teig rollt zwischen 2 aufgeschnitten Gefrierbeuteln aus, am besten schon in der ungefähren Größe Eurer Pie-Form plus ein bisschen Rand-Zugabe. Der Teig darf sich jetzt für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ausruhen.
Zunächst heizt den Ofen auf 190°C mit Umluft vor. Buttert eine Tarteform mit 23 cm Durchmesser und ca 2 cm hohem Rand , dann stäubt sie mit ein wenig Mehl aus. Rollt den gut durchgekühlten Teig bei Bedarf noch ein bisschen größer aus, kleidet die Tarteform damit aus und schneidet den überschüssigen Teig an den Rändern ab. Nehmt ein quadratisches Stück Backpapier mit etwa 5 cm größerer Seitenlänge als der Durchmesser Eurer Tarteform und schneidet es mit der Schere von allen 4 Ecken hin bis fast zur Mitte ein, ganz so als wolltet Ihr ein Windrad basteln. Dann schneidet jeweils von der Hälfte der Seite ebenfalls bis fast zur Mitte hin. Das so zugeschnittene Backpapierquadrat legt jetzt auf Euren Tarteboden, Mitte auf Mitte und streicht das Backpapier nach außen glatt und den Rand hoch. Jetzt könnt Ihr die Form mit Pie-Gewichten, keramischen Backerbsen oder trockenen Hülsenfrüchten füllen. Stellt den Boden auf ein Blech und schiebt ihn für 15-20 Minuten in den Ofen. Das Blech sollte nicht mit vorgeheizt werden, sonst bekommt der Boden einen Schock. Nach der Backzeit könnt ihr die Gewichte und das Backpapier entfernen und den Boden für weitere 15 Minuten backen. Die Form darf sich dann auf einem Kuchengitter kurz ausruhen, während ihr die Ofentemperatur auf 175°C reduziert und die Füllung zubereitet.
Für die Füllung:
225 g dunkle Schokolade
115 g Butter
4 Eier
50 g Muscovado Zucker
100 g Rohrohrzucker
Zum Garnieren:
1 Becher Sahne,
etwas dunkle Raspelschokolade
Schmelzt 50 g der Schokolade und bepinselt damit den gebackenen Mürbeteigboden. Das verhindert, dass der Kuchen komplett durchweicht und der Boden bleibt knuspriger. Über einem Wasserbad schmelzt ihr dann die restliche Schokolade und die Butter. Die Mischung sollte nicht zu heiß werden. Mit dem Mixer schlagt ihr nun die Eier auf, dann lasst ihr langsam den Zucker einrieseln, bis sich alles zu einer dickflüssigen, fluffigen Masse verbunden hat. Die Schoko-Butter-Mischung darf dann ganz kurz untergerührt werden, bevor die Füllung auf dem Pie-Boden verteilt wird. Der Pie wird dann für etwa 35 Minuten im Ofen gebacken, die Füllung sollte nicht komplett hart gebacken sein. Der Pie darf dann auf einem Kuchengitter abkühlen, bevor er aus der Form befreit werden kann.
Zum Servieren könnt ihr noch einen Becher Sahne steif schlagen und das Ganze mit dunkler Raspelschokolade garnieren. Auch eine Kugel Eis passt hervorragend zu diesem Dessert-Klassiker.
Sieht der Pie nicht großartig aus? Herzlichen Dank Christiane, dass du mein Gast bist!
Von Christiane habe ich übrigens vor kurzem ein wundervolles Kompliment erhalten, das mich heute noch zum Schmunzeln bringt. ‚Hach, du siehst immer so nach Urlaub aus!‘ Ist das nicht schön? Viele Grüße aus dem Urlaub! 😉
Have a good one
Nadine
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